Die Sache mit dem alt werden
- Daniela Kühn
- 18. Mai
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 19. Mai
Ein Thema, mit dem man sich generell wohl lieber nicht so gern befasst, wenn der Hund langsam älter wird. Es gehört zum Leben dazu, der Körper baut langsam ab, teilweise sichtbar Außen und teilweise unsichtbar Innen. Doch auch wenn das älter werden des Hundes einen zum Nachdenken bringt, da es einen daran erinnert, dass unser Liebling nicht für immer bei uns ist, so ist es doch wichtig, sich damit auseinander zu setzen, um unseren Hund und auch in dieser Lebensphase bestmöglich zu unterstützen.

Nachdem unser Hund Tano ja schon "alt" zu uns kam, dann aber doch mit Diät, Umstellung auf die geeignete Fütterung und ausreichend Bewegung nochmal ein richtiges Glow-Up hatte, macht sich jetzt doch langsam immer mehr das Alter bemerkbar. Es ist ihm jetzt noch schneller zu warm, dann hat er keine große Lust mehr zu laufen, oft reicht es ihm jetzt wo der Sommer kommt schon einfach draußen im Garten zu liegen und zwischendurch Mal von einer Stelle zur nächsten zu wandern.
Doch auf was gilt es im alter zu achten?
Der Hund wird langsamer beziehungsweise braucht einfach nicht mehr so viel Auslastung wie vorher körperlich und auch geistig. Im Normalfall wird es natürlich langsam weniger, so dass es einem am Anfang vielleicht noch gar nicht auffällt, aber irgendwann merkt man doch, dass die Runden kleiner werden und man trotzdem länger braucht. Viele Hunde sind trotzdem noch gerne mit dabei, auch wenn sie nicht mehr so viel oder so schnell laufen können, hier bietet es sich natürlich an entweder die Aktivitäten anzupassen oder geeignete Transportmöglichkeiten für den Hund anzuschaffen. Mittlerweile gibt es so viele Varianten, dass es eigentlich für jede Hundegröße was Passendes gibt. Wir haben zum Beispiel einen Fahrradanhänger, um Tano auf Radtouren mitzunehmen, wenn wir irgendwo einen längeren halt planen, wo wir wissen das er auch Spaß hat mitzukommen. Dieser kann auch zum „Buggy“ umfunktioniert und geschoben werden, so hatten wir ihn zum Beispiel auch schon bei einem Tagesausflug mit im Wildpark, fand er super. Solange er konnte, ist er fröhlich mitgelaufen und wenn wir gemerkt haben, dass es für ihn langsam zu anstrengend wird, konnte er Pause machen und wir haben ihn geschoben. Das hat für mich auch nichts mit vermenschlichen zu tun, natürlich muss man immer individuell gucken, ob es für deinen Hund sinnvoll ist oder ob es ihm überhaupt nicht gefällt. Aber wenn ich weiß, dass mein Hund da Spaß dran hat und lieber mit dabei ist als zuhause zu sitzen und von jemandem betreut zu werden, warum soll ich es ihm dann nicht ermöglichen?
Ausreichend Ruhe. Ähnlich wie auch Welpen haben alte Hunde ein größeres Ruhebedürfnis als "junge" erwachsene Hunde. Es ist wichtig darauf zu achten, dass sie mehr Pausen brauchen und weniger "Trubel" um sich herum, damit ihr Körper die nötige Ruhe bekommt.
Den Hund einem guten Physiotherapeuten vorstellen. Natürlich braucht nicht jeder Hund eine monatliche Behandlung, aber ihn je nachdem, was der Physiotherapeut sagt, regelmäßig durchchecken zu lassen, sich vielleicht auch ein Paar Übungen für zuhause an die Hand geben zu lassen, um Altersgebrechen entgegenzuwirken, kann definitiv nicht schaden.
Regelmäßiges Blutbild, um eventuelle Probleme frühzeitig zu bemerken. Das wird für ältere Hunde auch von den meisten Tierärzten mittlerweile empfohlen und ich kann mich dem nur anschließen. Besonders im Alter ist es nicht ungewöhnlich, dass die Leistung mancher Organe langsam nachlässt. Bis sich so etwas aber tatsächlich in Symptomen äußert, welche man sehen kann, sind die Probleme meistens schon weiter fortgeschritten.
Ernährungsumstellung. Je nachdem, was dein Hund als Futter bekommt, sieht diese natürlich anders aus. Oft verlangsamt sich der Stoffwechsel und wie schon erwähnt nimmt die Bewegung ab, weshalb die Futtermenge bei vielen Hunden reduziert werden sollte (dies macht sich meist dadurch bemerkbar, dass der Hund bei normaler Futtermenge anfängt zuzunehmen). Natürlich muss trotzdem darauf geachtet werden, dass der Hund weiterhin mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt wird. Hier sind gegebenenfalls auch Nahrungsergänzungen nötig. Bei anderen Hunden wird das Futter mit dem Alter aber auch schlechter verwertet und die Futtermenge muss erhöht werden, damit der Hund genug Energie bekommt. Wie immer gilt es seinen Hund genau zu beobachten und individuell zu entschieden, was das Richtige ist.
Das wichtigste von allem ist natürlich, Geduld mit eurem Hund zu haben. Er war euch immer ein treuer Begleiter und verdient es, dass man ihm in seinem letzten Lebensabschnitt Verständnis entgegen bringt. Das Alter kann natürlich auch viele Probleme mit sich bringen, doch ihr solltet immer euer bestmögliches geben, um eurem Hund auch jetzt noch ein schönes Leben zu ermöglichen. Genießt die Zeit mit Ihnen, auch wenn es manchmal anstrengend und belastend sein kann, denn irgendwann kommt der Tag, an dem ihr es nicht mehr könnt.

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